• Tiermassage

  • Ich möchte nun aus der Vielfalt der Theraphiemöglichkeiten die Tiermassage herausgreifen. Die Tiermassage ist eine Methode,die erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat und immer mehr Befürworter findet.

    Die Tiermassage wird eingesetzt z. B. nach Operationen an Gelenken, um die Muskeln wieder zu reaktivieren. Auch bei Bandscheibenvorfällen, der sogenannten Dackellähme der Hunde, sind Erfolge mit der Tiermassage fast immer zu erzielen. Selbst Hunde mit mittlerer und schwerer HD, die kaum noch laufen mögen und bei denen sich die Muskulatur zurückbildet, kann durch die Massage Erleichterung verschafft werden.

    Aber zurück zu den Pferden. Wer kennt sie nicht, die undefinierbaren Lahmheiten, das klamm gehen, Rücken wegdrücken oder sich gegen den Zügel wehren.

    Oft hat sich gezeigt, daß diese Symptome Ausdruck von Muskelverspannungen sind.
    Jeder Mensch weiß, wie wohltuend und heilsam einige gezielte Massagen bei solch schmerzhaften Verspannungen sind. Nicht anders bei unseren Pferden.


  • Zum Auffinden der verschiedenen Verspannungsbereiche bedient man sich der sogenannten Streßpunkte. Beim Pferd 25 an der Zahl. Diese Streßpunkte liefern wertvolle Informationen über das Vorhandensein früherer Verletzungen oder Probleme und sind auch beim Kauf eines Pferdes von Nutzen.

    Es hat sich gezeigt, daß große, tiefgreifende und sehr ernst zu nehmende Probleme aus körperlichen Mängeln erwachsen, aus Erkrankungen des Knochen-, Muskel- und Sehnenapparates, die denen unserer Menschen ähnlich sind. Diese Schmerzen und Verspannungen verursachen Verhaltensstörungen und Probleme.

    So manches Pferd, dem sein unglücklicher Reiter oder Besitzer mit immer größerer Härte, immer schärferen Hilfsmitteln, Ungezogenheiten auszutreiben versucht, ist ganz einfach krank und reagiert aus Schmerz und nicht aus Widersetzlichkeit in schlimmer Weise.

    Ich würde mich freuen, wenn ein Teil meiner Ausführungen dazu beitragen konnte, einige Mißverständnisse zwischen Pferd und Reiter aufzuklären.

    Zahllose "Unarten" entstehen aus Frustration des Pferdes deswegen, weil es nicht begreift, was es tun soll; es ist verwirrt, es reagiert durch Apathie oder Bockigkeit, durch Übererregung oder Angstpsychosen.